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Am Sonntag den 30. Juni starteten wir pünktlich um 08:30 Uhr auf dem Kirchenplatz von St. Albert mit den beladenen Fahrrädern in Richtung Güttingen (CH) am Bodensee.
Die 1. Etappe brachte uns bei fast 40°C ganz schön ins schwitzen. Bei einem enormen Wasserverbrauch von teilweise 8 Liter pro Person erreichten wir gegen Abend die Pfadfinder in Kuppenheim die uns freundlicherweise ihr Pfadfinderheim zur Verfügung stellten. Nach einem kurzen Abstecher im nebenanliegenden Freibad vielen wir auch schon völlig fertig in unsere Schlafsäcke.
Die 2. Etappe sollte kilometertechnisch recht kurz werden. Da wir nun aber im Gebiet des Schwarzwaldes unterwegs waren stand uns eine ständige aber gleichbleibende Steigung bevor. Auf schönen Fahrradwegen schlängelten wir uns an der Murg empor und konnten somit auch eine ausgedehnte Mittags- und Badepause an diesem spanenden Fluss verbringen. Unsere Nacht verbrachten wir (im Glauben) auf der Wiese eines freundlichen Holzverarbeiters.
Am Morgen der 3. Etappe bemerkten wir, dass wir die falsche Wiese erwischt hatten. Machte aber nichts, der Leiter des ansässigen Landesforstbetriebs schloss uns kurze Hand noch ein Forsthaus auf sodass wir Zugang zu einer Toilette hatten. Der Pfadfinderbonus hat hierbei wohl wirklich geholfen :D
Die
3. Etappe sollte für uns die härteste und auch herausforderndste
Etappe werden. Wir schlängelten uns immer weiter den Schwarzwald
empor. Zwischendurch mit kilometerlangen extremen Steigungen und auch
Wegstücken die mit unseren beladenen Fahrrädern nicht mehr fahrbar
waren. Dabei kamen alle aus der Gruppe an ihre Grenzen und einige
gingen sehr weit darüber hinaus. An diesem Tag erreichte die gesamte
Gruppe das Ziel, eine Grillhütte, mit letzten Kräften und vielen
motivierenden Worten. Das Gefühl, es gepackt zu haben, verlieh uns
wieder ein wenig Energie und wir konnte den Abend am Grill mit einer
riesen Ladung Nürnbergern ausklingen lassen.
Zum Start der 4. Etappe hatten wir das Gefühl nun endlich den höchsten Punkt des Schwarzwaldes erreicht zu haben. Zu unserem Leidwesen stellte sich schnell heraus, dass wir noch ein paar Steigungen meistern mussten bevor wir am Nachmittag nun endlich die lang ersehnten Abfahrten starten konnten. Ohne viel Aufwand konnten wir an diesem Tag bis zum Fahrradzeltplatz in Tuttlingen rollen und uns dort auf eine erfrischende Dusche freuen.
Da wir nun den Schwarzwald immer weiter hinter uns lassen wollten starteten wir gespannt in die 5. Etappe und durften nun, zur Freude aller, kilometerlang auf gut ausgebauten Wegen die Berge hinabdüsen. Die Anstrengung der vergangen Tage wurde damit sicher entschädigt und wir freuten uns nun endlich den Bodensee sehen zu können.
Die letzte Etappe sollte uns noch den letzten Katzensprung zu unserem Zeltplatz nach Güttingen bringen. Leider gab es am Vortag einen Sturz, sodass wir in der Gruppe ein bisschen das Gepäck und Material umladen mussten und auch auf dem weiteren Weg etwas Rücksicht mit der Geschwindigkeit nahmen. Endlich angekommen waren alle froh erst einmal die Fahrräder abstellen zu können. Wir wurden freudig von der Zeltplatzverwalterin Gisela und einer Herde Rinder empfangen mit denen wir die kommende Woche die Wiese teilen sollten.
Da unser Material schon auf uns wartete konnte der zweite Teil des Sommerlagers mit frischem Gepäck gestartet werden.
Nachdem wir das ganze Wochenende dazu nutzen konnten uns zu regenerieren stand am Montag auch schon die Versprechensfeier an. Erfreulicherweise durften wir auch dieses Jahr allen Versprechlingen das Versprechen überreichen und feierten diesen Tag bis spät in die Nacht. Nach einem gemütlichen Ausschlafen ging es direkt weiter mit Feuer machen. Wir hatten uns zur Aufgabe gemacht an diesem Tag unser gesamtes Essen über dem Feuer zu backen und zu kochen. Da wir die letzten Tage einige Probleme mit unserer Gasversorgung hatten war die Gruppe bereits super trainiert im Feuerholz machen und Feuer entfachen.
Am nächsten Tag sollten die Mädels ihre Badesachen einpacken und wir fuhren mit Bus und Bahn wieder nach Deutschland zu einer Überraschungsaktion. Bis zum letzten Moment wussten die Gruppenkinder nicht was auf sie zukommen wird. Somit waren sie noch viel erfreuter als sie erfuhren, dass wir mit einer Banane über den Bodensee flitzen sollten.
Neben einigen Spielen, Zeit zum chillen und einer Sippenchallenge neigte sich unser Sommerlager auch schon dem Ende und wir begannen unser Material und die Zelte wieder zu verstauen. Mit reichlicher Unterstützung von Eltern und Freunden konnten am Freitag Abend alle Fahrräder und unser Material die Heimreise antreten und wir konnten entspannt am Samstag Morgen den Zug nach Landau besteigen.
Nach einer reibungslosen Zugreise erreichten wir endlich unseren Zielbahnhof in Landau und wurden dort von einer Handvoll Eltern sehnsüchtig empfangen und zum Gepäck ausladen auf den Kirchenplatz gefahren.
Die Jupfi Mädchen sind zusammen stolze 5000 Kilometer auf dem Fahrrad gefahren und dabei hat sich jede einzelne 2500 Höhenmeter hochgestrampelt. Darauf kann man wirklich stolz sein!
Gut Pfad
Sebbi
Erstellt am 26. Juli 2019 von tobbe