Stamm Landau St. Albert

 

Unser Stamm

1949 wurde der Stamm Landau wiedergegründet. Unser Verband ist die Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg. Als katholischer Jugendverband gehören wir ausserdem dem BDKJ an.

Die Heimat unseres Stammes ist die Gemeinde St. Albert auf der Wollmesheimer Höhe in Landau. Hier im Pfarrheim finden alle Gruppenstunden und viele unserer Stammesaktivitäten statt.

Zum Stamm Landau gehören zwei Wölflingsgruppen, zwei Jungpfadfindergruppen, eine Gruppe von Pfadfindern, eine Roverrunde, die Leiterrunde und eine Gruppe, die den offenen Jugendtreff des Stammes betreut: das Agora. Außerdem gibt es natürlich einen Vorstand, dem unser Kurat Pfarrer Brecht als festes Mitglied angehört. Seit einigen Jahren gibt es auch einen Förderverein.

Insgesamt hat unser Stamm über 250 aktive Mitglieder, davon sind mehr als 20 Gruppenleiterinnen und Gruppenleiter. Unsere Highlights sind die Freizeiten und Lager, die regelmässig unternommen werden. Vor allem das traditionelle Stammeslager, das einmal im Jahr stattfindet ist für alle etwas ganz Besonderes.
Ein paar Infos über uns und unseren Verband:

Ziele und Aktivitäten unseres Verbandes

Hier ein Auszug aus unserer Ordnung:

Die DPSG ist Teil einer weltweiten Erziehungsbewegung, die sich an alle jungen Menschen wendet. Der Verband eröffnet ihnen im Rahmen der Prinzipien der Pfadfinderbewegung und auf der Grundlage der biblischen Botschaft die Chance, durch selbstgesetzte Ziele und prägende Erlebnisse die eigene Persönlichkeit zu entdecken und zu entwickeln.

Der Verband fördert junge Menschen: Sie lernen ihre sozialen und emotionalen, spirituellen und geistigen sowie körperlichen Fähigkeiten einzusetzen. Die DPSG erzieht ihre Mitglieder zu einer kritischen Weltsicht und schafft einen Freiraum für den Entwurf neuer Ideen. So handeln sie als verantwortungsbewusste Bürgerinnen und Bürger, als Christinnen und Christen sowie als Mitglieder ihrer lokalen, nationalen und weltweiten Gemeinschaften

In Gruppen von Gleichaltrigen erleben Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene Gemeinschaft und übernehmen schrittweise für sich selbst und für andere Verantwortung.

Stufenkonzepte in der DPSG

Spielerisch die Welt Entdecken – Wölflinge

Der Stamm Landau beherbergt 2 Wöli-Gruppen, Jungen und Mädchen getrennt. Die Gruppen bestehen aus jeweils ca. 20 Kindern. Wölflinge sind Mädchen und Jungen im Alter von 7-10 Jahren. Sie sind neugierig, wissensdurstig und stecken voller Phantasien. Sie eignen sich die Welt vorwiegend im Spiel an, sie forschen und finden, decken auf und lassen sich entdecken. Diese Freude am Entdecken zeigt sich im Wölflingsalter besonders stark.

Ausprobieren – Jungpfadfinder

Die Jupfistufe ist in unserem Stamm ebenfalls nach Mädchen und Jungs getrennt. Beide haben über 20 Mitglieder. Jungpfadfinder sind Mädchen und Jungen im Alter von 10-13 Jahren. Für sie tun sich neue Lebenswelten auf. Sei es die faszinierende Welt der Technik, der sie mehr und mehr auf die Spur kommen; sei es die Welt der Erwachsenen, an der sie immer mehr teilhaben wollen; sei es für viele von ihnen das Abenteuer der ersten Liebe, in dem sich eine neue Welt erschließt – all dies gilt es zu erforschen und zu entdecken. Diese Lust auf Erkundung und Abenteuer drängt dazu, Neues auszuprobieren.

Wagt es – Pfadfinder

Die Pfadistufe im Stamm Landau ist eine gemischte Gruppe mit 20-30 Mädchen und Jungs. Pfadfinder sind Jugendliche im Alter von 13 – 16 Jahren. Neue und erstmalige „Ernstfälle“ verändern bei Jugendlichen im Pfadfinderalter ihr Erleben von Menschen und Welt. Aufbruch und Suche nach dem eigenen Leben kennzeichnen ihre Situation bei allen persönlichen Unterschieden: sie drängen nach uneingeschränkter Selbständigkeit und versuchen, gegenüber aller Einengung und Bevormundung ihre Selbstbehauptung durchzusetzen. Sie achten aufmerksam auf alle Signale ihrer Umwelt, die ihnen bestätigen, daß sie ernstgenommen werden. Sind sie innerlich widersprüchlich und verletzbar – verbergen sie dies durch sich-zurückziehen oder aggressives Verhalten
sie suchen leidenschaftlich nach Ideen und Menschen, denen sie glauben können.

Unterwegs – Rover

Zur Zeit sind ca. 15 Roverinnen und Rover im Stamm aktiv.
Rover sind junge Männer und Frauen im Alter von 16 – 20 Jahren. Junge Erwachsene setzen sich mit sich selbst, ihrer eigenen Entwicklung und ihrer sozialen Umwelt auseinander. Sie beschäftigen sich mit Fragen und Problemen, die sich aus Schule und Arbeitswelt, Freundschaft, Liebe und Konsum ergeben. Sie setzen sich mit Werten, Normen und Ideologien auseinander. Es ist wichtig, einen eigenen Standpunkt zu finden, ideologische Auseinandersetzungen und Autoritätskonflikte auszuhalten, Führung auszuprobieren und Verantwortung übernehmen zu können. Es entstehen langfristige Lebensentwürfe, die auf vollständige Selbständigkeit zielen.

Rolle von Leiterinnen und Leitern

Die Leiterrund ist die größte Gruppe des Stammes. Sie besteht aus ca. 20 LeiternInnen, 4 Mitarbeitern, 4 StufenvertreterInnen (Pfadi- und Roverstufe) und einem Kuraten. Leiterinnen und Leiter begleiten und stärken die Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in der Gruppe. Sie achten die Einzigartigkeit des Einzelnen und fördern sie. Am Programm der Gruppe beteiligen sie sich mit Vorschlägen und Initiativen. Sie akzeptieren, daß sie im Zusammenleben selbst auch Lernende sind.

Pfadfinder heute:

Pfadfinder sein, das heißt heute vor allem Engagement gegen Fremdenhaß und Gewalt, Einsatz für die Integration von Behinderten, Schutz unserer Umwelt sowie Partnerschaft und Solidarität durch internationale Begegnungen. Pfadfinder sein – das heißt selbstverständlich auch unmittelbares Erleben von Natur und Freundschaft, Spaß und Freude, aber auch originelle Selbstverwirklichung und Verantwortung für den anderen.

Kurzum: Pfadfinder von heute sind kreativ, aktiv, demokratisch, engagiert und weltoffen.

Die wichtigsten pädagogischen Grundsätze in Kürze

  • „Learning by doing“ (Lernen durch „Erfahrung“)
    …bedeutet, dass das gemeinsame Tun und Erleben, das Ausprobieren und Wagen ungewöhnlicher Dinge Grundlage für die Lernerfahrung der Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen in der DPSG ist.
  • „Look at the boy and the girl“ (Schau auf den Jungen und das Mädchen)
    …heißt für uns, dass unsere pfadfinderische Jugendarbeit an den Bedürfnissen und Interessen der Kinder und Jugendlichen ansetzen muss.
  • „Paddle your own canoe“ (Paddle dein Kanu selbst)
    …bedeutet, dass unsere Jugendarbeit die zunehmende Selbstbestimmung der Kinder und Jugendlichen zum Ziel hat, um sie zum eigenen Denken, Handeln und Artikulieren ihrer Interessen im fairen Miteinander zu befähigen.
  • „Look at the situation!“ (Schau auf die (Lebens-) Umstände)
    …bedeutet, dass die DPSG kein rückwärtsgewandter, traditionalistischer Jugendverband ist, sondern ihre Aufgabe darin sieht, ein zeitgemäßes Pfadfindertum in Wechselwirkung mit den gesellschaftlichen Bedingungen zu entwickeln und zu leben.
  • Pfadfinderin und Pfadfinder zu sein heißt jede Menge Spaß haben. Sich gemeinsam Dinge trauen, die alleine schwerfallen. Heißt interessante Menschen treffen, Freundinnen und Freunde finden, heißt feiern, Action, gemeinsam unterwegs zu sein auf der Suche nach Erlebnis und Abenteuer.
  • Pfadfinderin und Pfadfinder zu sein heißt Platz und Zeit für Dinge haben, die zwischen Leistung und Kommerz immer schwerer möglich scheinen. Neben den Gruppenstunden gehören große und kleine Unternehmungen wie Zeltlager, Fahrten sowie Erkundungen in Natur und Stadt zur pfadfinderischen Jugendarbeit.
    Als Jugendverband, der seine Rolle als Anwalt von Kindern und Jugendlichen ernst nimmt, sind folgende Grundlinien bestimmend für unser pfadfinderisches Handeln:
  • Soziales Engagement…
    ist mehr als die „eine gute Tat“. Vielmehr gilt es, solidarisches Denken und Handeln einzuüben und aktiv für die Interessen derer einzutreten, die in unserer Gesellschaft an den Rand gedrängt werden.
  • Einsatz für Gerechtigkeit und Frieden…
    Pfadfinderisch denken heißt international denken. Das Kennenlernen und Verstehen anderer Völker und Kulturen ist Ziel pfadfinderischer Friedensarbeit. Unser besonderer Einsatz gilt den Menschen in den benachteiligten Ländern des Südens; hier verstärkt unseren Freundinnen und Freunden in Bolivien und Ruanda.
  • Einsatz für die Schöpfung…
    heißt Leben und Handeln mit Blick auf die ökologischen Zusammenhänge unserer Einen Welt. Bedrohungen unserer Welt gilt es zu erkennen und aktiv dagegen anzugehen.
  • Kirche gestalten…
    aus unserer Zugehörigkeit zur Katholischen Kirche mit all ihren Schwächen und Stärken leiten wir unser Recht auf Einmischung und Mitbestimmung ab. Der Verband, der auch die Zweifel junger Menschen ernst nimmt, ist Ort der Sinnsuche und alternativer Glaubenserfahrung.
  • Politische Mitverantwortung…
    Demokratie ist da in Gefahr, wo Menschen aufhören, mitbestimmen zu wollen. Wir möchten, dass junge Menschen sich nicht als Objekte des politischen Geschehens begreifen, sondern im Gruppenalltag Beteiligungs- und Einmischungsstrategien erlernen und einüben können.

Diesen Grundsätzen stellt sich unsere Leiterrunde und unsere Stammesleitung. Wir handeln nach den Pfadfinderprinzip „verlasse die Welt ein bißchen besser als du sie vorgefunden hast“.